Klein Venedig, auf hoher See und letzter Tag am Strand

Ausflug in das benachbarte Aveiro. Die Stadt mit 80.000 Einwohnern ist außerhalb Portugals vielleicht noch nicht so bekannt, aber wer schon im Norden von Portugal unterwegs ist, der sollte hier ruhig mal vorbei schauen. Typisch für die an einer Lagune gelegenen Stadt sind die bunten Boote, die früher traditionell zur Seetang-Ernte genutzt wurden und heute Touristen die Stadt vom Wasser aus nahe bringen. Aber auch zu Fuß lohnt Aveiro einen Besuch. Jugendstil-Vilas neben typisch portugiesischen Azulejo-Häusern, schöne Plätze, kleine Gassen und Restaurants und Bars. Die Stadt hat einen großen Hafen und auch Salinen. Aveiro ist für sein hochwertiges Meersalz bekannt. Wir essen in einer kleinen Eck-Kneipe zu Mittag. Fischgericht € 6,50. Ein Glas (selbstgemachter) Vinho Verde 60 Cent. Dazu nette Gespräche mit dem Inhaber. Das ist Portugal.

Etwas außerhalb von Aveiro besichtigen wir das Museums-Schiff Santo André. Dieses Schiff wurde 1948 in Holland gebaut und war Teil der in Aveiro stationierten Fischerei-Flotte. Auf dem Museums-Schiff erhält man einen authentischen Eindruck von dem rauen Leben der Hochseefischer. Von Aveiro aus steuerte die "Santo André" Norwegen, Island, Grönland und Labrador sowie die angolanische Küste an. Zumeist wurde Kabeljau gefangen. Aber Aveiro hat heute noch einen bedeutenden Fischereihafen. Täglich sehen wir von unserem Strand aus Fischerboote, die Aveiro ansteuern was die die vielen Fischmärkte in der Umgebung bezeugen. Also gefühlt doch anders als im überfischten Mittelmeer...

Heute am Sonntag dem 6. Oktober ist unser letzter Tag in Praia da Barra. Noch mal richtig am Strand abhängen und auf dem Weg dorthin die Wahlplakate fotografieren. Heute sind in Portugal Parlamentswahlen, welche Chancen hat wohl die CDU (s. Foto)?

Wir haben eine angenehme Routine entwickelt: Vor dem Abendessen ein Strandspaziergang mit anschließendem Sundowner in Strandbar. Und wieder kitschige Bilder vom Sonnenuntergang :-) Schön war´s hier!!