Nationalpark Geres-Peneda

Wie in unserem gestrigen Eintrag schon erwähnt, befinden wir uns im Nationalpark Peneda-Geres im Norden von Portugal nahe der Grenze zu Spanien. Untergebracht sind wir im kleinen Thermalort Geres im äußersten Süden des Nationalparks. In diesem kleinen, beschaulichen Ort mit etwas über 1.000 Einwohner gibt es eine (sympathische) touristische Infrastruktur. Die anderen Ortschaften im Nationalpark sind teilweise extrem abgelegen und nur sehr schwer zu erreichen.

Ich habe selten so steile Serpentinenstraßen, aber auch selten so tolle Aussichten gesehen! Nichts für Leute mit Höhenangst! Dazwischen führen die schmalen Straßen des Nationalparks durch alte Laubwälder mit knorrigen Eichen, Farnen und moosbewachsenen Felsen. Sehr eindrucksvoll sind auch die zum Teil rundlichen Granitfelsen, die wie hingeworfen auf den Höhenzügen liegen. Ich gebe hiermit zu, dass steile Serpentinen-Strassen ohne Leitplanken mit tiefen Abgründen eigentlich überhaupt nicht mein Ding sind! Dies und der Umstand, dass die Sehenswürdigkeiten des Parks sehr weit auseinander liegen, waren für uns der Grund bei "Lobo-Tours" eine geführte halbtägige Jeep-Tour durch den Nationalpark zu buchen.

Die Tour war der Hammer, unser junger Guide Carlos führte uns (Teilnehmer nur Astrid und ich) mit seinem Jeep souverän über unwegsamstes Gelände, ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass man solche Wege mit einem Fahrzeug überhaupt bewältigen kann!

Die Tour war auf jeden Fall ein Erlebnis und jeden Cent wert. Zwar war es manchmal so steil, dass ich mich manchmal kaum noch getraut habe aus dem Fenster zu sehen, aber mit Carlos haben wir Stellen im Nationalpark gesehen, die man als Tourist wahrscheinlich niemals finden würde. Zum Schluss lud er uns noch zu sich nach Hause ein, um uns einen selbst gebrannten Schnaps zu spendieren. Danke für diesen perfekten Tag!