Galizien - Rias Baixas

Weiter geht die Fahrt entlang der südlichen Küste von Galizien. Nach dem (sehr schönen) Campingplatz in A Guarda an der spanisch-portugiesischen Grenze sind wir nun für einige Tage in Montalvo. Jetzt im Hotel. Auch um meine Erkältung auszukurieren...Nach dem Camping bei gefühlten 10 Grad ist das Hotelzimmer mit seinen 12 qm der reinste Luxus :-)

Von unserem Quartier aus möchten wir die "Rias Baixas" erkunden. Diese sind fünf tief ins Land reichende Meeresbuchten im Süden von Galizien. Sie erinnern an Fjorde. Die Landschaft ist - vor allem bei dem zur Zeit herrschenden Kaiserwetter atemberaubend - und geprägt durch kleine Inseln, felsige Küsten und Strände. Von den Hängen der Rias Baixas stammt der bekannte Albarino Weißwein. Die kühlen und sauberen Meeresbuchten eignen sich für die Aufzucht von Miesmuscheln und Austern auf den typischen charakteristischen Holzflößen, die man hier überall sieht. Die Orte entlang der Küste sind touristisch, aber anders als man dies der spanischen Mittelmeerküste mit ihren Bausünden kennt. Also kein Massentourismus. Spanier dominieren. Haben bislang nur ein Wohnmobil aus Deutschland gesehen.

Unser Standort in Montalvo hat einen netten Strand.

Hier einige Impressionen.

Heute fuhren wir ins benachbarte Städtchen O Grove. Der Touristenort hat uns sehr gefallen, denn dort fand auch einheimisches Leben statt. Gleich vorweg: Frischer kann man wohl nirgendwo Meeresfrüchte essen, unser Cholesterin-Wert ist nach dem heutigen Tag wohl am Anschlag :-)

In der Markthalle von O Grove konnten wir beobachten, wie die Muschelsammler, zumeist Frauen, ihre "Ernte" in der Sammelstation der Markthalle abgaben, wo die Muscheln sortiert und gewogen wurden. Nach einem Mittagessen (Mariscada para dos) ging es per Ausflugsboot in die Bucht von o Grove zu den Muschelflößen. Dort wurde ein guter Albarino sowie Miesmuscheln satt kredenzt. Gegen ein paar Euro Aufpreis wären noch Austern mit Vinaigrette möglich gewesen. Wir mussten leider passen...

Abschließend besuchten wir noch die tägliche Fischauktion am Hafen.

 

Noch eine Bemerkung zu einer galizischen Spezialität, den Percebes ("Entenmuscheln"):

 

 „Entenmuscheln“ sind im übrigen gar keine Muscheln, sondern Krebse aus der Gattung der Rankenfüße. Sie ernähren sich von Plankton, das sie aus dem Meereswasser filtrieren, schwimmen aber nur im allerersten Larvenstadium frei herum. Wenig später entscheidet sich der Krebs für die Sesshaftigkeit und klebt sich quasi mit seinem Kopf an einem Stein fest. Der Rest des Körpers wird von einer Art Schild geschützt, so dass das Tier wie ein Bein mit einem Huf am Ende aussieht. Was die Percebes so begehrt macht, ist nicht nur ihr seltsames Aussehen. Es ist vor allem ihr Lebensraum, die gischtüberflutete Zone zwischen Meer und Land (Quelle:Internet)

 

Das "Abernten" der Entenmuscheln ist lebensgefährlich

(s. Video). Deshalb sind sie auch extrem teuer.

 

 

 

Percerbes-Ernte

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Kommentare: 7
  • #1

    beatrix (Samstag, 14 September 2019)

    ..ein wirlich hoher Preis für die Muscheln.....

  • #2

    beatrix (Samstag, 14 September 2019 20:10)

    ...sehr schöne Bilder.......bekommt ihr eigentlich von den verheerenden Regenfällen was mit ?

  • #3

    Jürgen (Samstag, 14 September 2019 20:17)

    Liebe Beatrix
    In der Tat, die Entenmuscheln sind extrem teuer, haben sie auch noch nicht probiert. Die heftigen Regenfälle sind um Valencia, hier in Nordspanien herrscht Kaiserwetter. Das Soll auch so bleiben. Verkehrte Welt!

  • #4

    Klaudia (Sonntag, 15 September 2019 09:33)

    Hallo ihr zwei, wir haben auch schon überlegt, ob euch die schweren Regenfälle betreffen. Freut uns das ihr super Wetter habt. Jürgens Blog lese ich gerne. Weiterhin eine gute Zeit. Ihr habt es euch verdient �

  • #5

    Jürgen (Sonntag, 15 September 2019 18:01)

    Danke liebe Klaudia. Ich halte dich blogmäßig gerne auf dem Laufenden. Liebe Grüße auch an Jörg

  • #6

    Andrea (Montag, 16 September 2019 11:38)

    Hallo,
    ich habe die Entenmuscheln in Valencia probiert. Ich fand sie nicht lecker. Aber ich mag ja auch keine Austern :-). Vielleicht hab' ich einfach keine Ahnung. :-)
    Die Landschaft und der Atlantik sind sehr beeindruckend.

  • #7

    Jürgen (Montag, 16 September 2019 15:11)

    Hallo Andrea
    Ok Danke, dann werde ich die Entenmuscheln wohl nicht probieren. Bis bald im Blog :-)